Digitale Qualifierung reduziert den Fachkräftemangel.

 Ein Beitrag Prof. Dr. Volker Engert. 

Ich bin davon überzeugt: Mit effizienten digitalen Qualifizierungsmöglichkeiten können wir den Mangel an Fachkräften reduzieren.

Viele Unternehmen haben die Möglichkeiten einer effizienten digitalen Qualifizierung noch nicht erkannt. Viele Unternehmen sparen da an der falschen Stelle und investieren zu wenig in digitale Qualifizierungsmöglichkeiten. Das liegt zum einen daran, dass das Potential von modernen digitalen Qualifizierungsmöglichkeiten noch nicht erkannt wurde und zum anderen gibt es noch nicht genügend evaluierte Beispiele, in denen der Erfolg nachgewiesen wurde.

 

 

Was ich in der aktuellen Diskussion nicht verstehen kann: Wie kann es Fachkräftemangel geben, wenn einerseits die Arbeitslosigkeit steigt – ist der Fachkräftemangel etwa eine Lüge? Tatsächlich ist der Personalengpass seit Jahren ein Diskussionsthema. Selbst in der Corona-Pandemie ist der Fachkräftemangel für Unternehmen spürbar.

Wir benötigen Qualifizierungsmöglichkeiten, mit denen wir das Qualifikationsniveau von weniger qualifizierten Menschen in kurzer Zeit weiterentwickeln können. Wenn jemand in die Arbeitslosigkeit gerät und Arbeiten möchte, muss es möglich werden, dass er mit einer effizienten Qualifizierung in kurzer Zeit in einem neuen Betrieb erfolgreich arbeiten kann.

85 Prozent der Betriebe erwarten negative Effekte infolge von Fachkräfteengpässen: Fehlende Fachkräfte bleiben nicht folgenlos. Dies gilt für die betroffenen Unternehmen, aber auch für die Volkswirtschaft als Ganzes. Es stehen Wachstums- und Wohlfahrtspotenziale ebenso wie öffentliche Einnahmen auf dem Spiel, wenn Personalknappheiten die an sich mögliche Produktion und das Dienstleistungsangebot beschränken. Die Unternehmensberatung BCG hat ausgerechnet, wie hoch diese Kosten sind und ist auf einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag gekommen. 86 Milliarden Euro gehen Deutschland derzeit demnach an Wirtschaftsleistung verloren, weil zwar die Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen da wäre, sie wegen fehlender Mitarbeiter aber nicht bedient werden kann.

Nur 15 Prozent der Betriebe erwarten keinen Fachkräftemangel und rechnen auch zukünftig nicht damit.

Trotz schlechter Prognosen und wachsenden Fachkräftemangel, glauben aber immer noch viele Unternehmen daran, dass es auf dem Arbeitsmarkt genau für ihren Arbeitsbedarf qualifizierte Menschen gibt und suchen intensiv nach neuen Mitarbeitern. Doch mit der Qualifizierungsmethode „Learning by doing“ auf die immer noch von viele Unternehmen setzen, wird es nicht funktionieren. Qualifizierung ist daher eine zentrale Stellschraube bei der Fachkräftesicherung. Doch wie sollte diese aussehen, was müssen Unternehmen dafür machen?

Auf diese Fragen gehe ich in meinem nächsten Blogbeitrag ein.

Prof. Dr. Volker Engert

Prof. Dr. Volker Engert ist an der Fakultät Wirtschaft, der SRH-Hochschule in Heidelberg Professor für Digital Business & E-Commerce, Wirtschaftsinfor-matik und Digitalisierungsmanagement.
Er ist Gründer und CEO der Leaneo Consulting GmbH in Heidelberg.

https://www.leanbyte.de

E-Mail: v.engert@leanbyte.de

Mir ist es wichtig das Arbeitsplätze in Deutschland und der EU erhalten bleiben. Mit meinen langjährigen Erfahrungen in diesem Themenbereich möchte ich als infpro Mitglied passende Antworten und konkrete Lösungen zu dieser Fragestellung einbringen.